Als Familienunternehmen gemeinsam auf Erfolgskurs

Gastkommentar von Fritz Wutscher jr., Augenoptiker und Mitglied der Geschäftsführung von sehen!wutscher

Es sind herausfordernde Zeiten, in denen wir uns aktuell befinden. Die Familie ist in solchen Zeiten meist ein Anker, auf den man sich verlassen kann. Auch in Familienunternehmen kann eben dieser Anker in schwierigen Phasen Sicherheit bieten. Rund 157.000 Familienunternehmen gibt es in Österreich. Damit spielen sie eine zentrale Rolle für eine gesunde Wirtschaft. So auch der steirische Familienoptiker sehen!wutscher. Wie kann man sich als Familienunternehmen zukunftssicher aufstellen und nachhaltig erfolgreich sein?

Mein Großvater hat 1966 in Eisenerz ein kleines Optikfachgeschäft eröffnet und damit die Basis für unser Familienunternehmen gelegt, das heute rund 600 Mitarbeiter beschäftigt. Im Jahr 2000 hat mein Vater, Fritz Wutscher, die Geschäftsführung übernommen und in den folgenden Jahren die entscheidenden Schritte in Richtung Expansion gesetzt. Eine Expansion, die bis heute andauert und die wir auch in den letzten, wirtschaftlich herausfordernden Jahren, mutig und entschlossen fortgesetzt haben - mit Erfolg.

sehen!wutscher ist heute der größte traditionelle Optiker Österreichs und einer der wichtigsten Player am österreichischen Optikmarkt. Auch in diesem Jahr sind noch weitere neue Standorte geplant, die es uns erlauben, die Erreichbarkeit für unsere Kunden weiter auszubauen. Unser Ziel? Alle Menschen in Österreich sollen in 30 Minuten Fahrzeit eine unserer Filialen erreichen können. In den nächsten Jahren wird mein Vater, Fritz Wutscher, meiner Schwester, Alexandra Wutscher, und mir die Unternehmensleitung Schritt für Schritt übergeben. sehen!wutscher wird also auch weiterhin ein Familienunternehmen bleiben - mit allen Chancen und Besonderheiten, die sich daraus ergeben.


Familie & Unternehmen: Nicht unbedingt zwei Gegensätze

Um sich als Familienunternehmen zukunftssicher aufzustellen, eine derartige Expansion erfolgreich zu meistern und dabei vor allem nachhaltig und gesund zu wachsen, ist es essenziell, wichtige Entscheidungen gemeinsam zu treffen, Risiken korrekt einzuschätzen und Chancen zu erkennen. In einem Familienunternehmen nicht immer einfach. Privates und Geschäftliches lassen sich in einem familiär geführten Betrieb noch schwieriger voneinander trennen. Die emotionale Bindung ist um einiges höher. Und die Interessen und Meinungen einzelner Familienmitglieder können durchaus einmal auseinandergehen. Daher ist es umso wichtiger, rechtzeitig entsprechende Governance-Strukturen zu schaffen, die die Kommunikation, die Entscheidungsfindung und die Führung innerhalb der Organisation klar regeln. Dazu gehört es einerseits, Familieninteressen vor Eigeninteressen zu stellen. Und gleichzeitig Unternehmensinteressen bei Bedarf Vorrang gegenüber den Familieninteressen zu gewähren. Bei sehen!wutscher treffen wir alle wichtigen Entscheidungen gemeinsam - natürlich als Familie, aber vorrangig in unserer Funktion als Management Board. Stets die langfristige, positive Entwicklung des Unternehmens im Blick. Damit das funktioniert, tritt das Familiäre im Büro in den Hintergrund. Hier sind wir nicht primär Bruder, Schwester oder Vater, sondern Geschäftspartner. Gleichzeitig haben wir aber auch vereinbart, dass wir zum Beispiel auf gemeinsamen Familienfeiern, im Familienurlaub etc. möglichst nicht über die Arbeit sprechen. Diese Trennung ermöglicht es uns, im Unternehmen den Blick aufs Wesentliche nicht zu verlieren und im Privaten weiterhin als Familie Leichtigkeit, Gelassenheit und Erholung zu genießen.


Langfristige Beständigkeit gegenüber Quartalsergebnissen

Familiäre Konstellationen innerhalb eines Unternehmens bringen, wenn man gute Strukturen geschaffen hat, ganz klare Vorteile und Chancen mit sich. Man denkt grundsätzlich viel nachhaltiger, ist auf einen langfristigen Erfolg ausgerichtet und konzentriert sich nicht nur auf Quartalsergebnisse. Investitionen und Unternehmenspläne entscheiden wir bei sehen!wutscher ganz klar generationenübergreifend. Die höhere emotionale Bindung sorgt außerdem dafür, dass man den Erfolg des Unternehmens nicht nur auf rationaler Ebene unterstützt, sondern auch auf emotionaler Ebene. Das spüren wir auch bei sehen!wutscher. 

 Die Leidenschaft, die man dem Unternehmen entgegenbringt, ist durch diese emotionale Ebene sicherlich um ein Vielfaches höher. Gleichzeitig kann es aufgrund dieser erhöhten emotionalen Verbundenheit auch wertvoll sein, bei wichtigen Entscheidungen unabhängige Perspektiven, Expertenmeinungen und auch Know-how von außen einfließen zu lassen. So schafft man Raum für einen zukunftsorientierten Wandel. Bestes Beispiel ist die Digitalisierung. Nicht zuletzt durch die Covid-19-Krise hat sich auch der Digitalisierungsdruck weiter verstärkt. Darum haben wir bei sehen!wutscher schon seit Jahren unsere Strategie dahingehend angepasst und fokussieren uns auf einen Omni-Channel Ansatz. Das Online- und Offline-Geschäft werden dabei nicht getrennt voneinander betrachtet, sondern ergänzen sich gegenseitig. Wir investieren stark in unseren Online-Auftritt, digitalisieren Prozesse so gut wie möglich und spielen dadurch auch unsere Mitarbeiter für die wesentlichen Aufgaben frei, also für die Zeit am Kunden.


Unserer Arbeit einen Sinn geben

Oftmals unterschätzt und dennoch ganz zentral für den langfristigen Erfolg eines Familienunternehmens: die gemeinsame Werteausrichtung der Familienmitglieder und Mitarbeitenden. Wenn die Werte übereinstimmen und alle gemeinsam mit Leidenschaft eine Mission mit Sinn verfolgen, wird vieles einfacher gelingen. Bei sehen!wutscher verfolgen wir konsequent die Mission, die Lebensqualität unserer Kunden durch bestes Sehen und bestes Aussehen zu verbessern. Und wenn man eine klare und gute Mission verfolgt, wird man auch in herausfordernden Zeiten Erfolg haben. Und so hat sich in den letzten Jahren gezeigt, dass unsere Mission Menschen - sowohl Kunden als auch Mitarbeiter - gerade in schwierigen Zeiten stark anspricht.