Schlafstörungen durch Kunstlicht
Wenn du schlafen gehst, setzt du deine Brille ab, machst das Licht aus und die Augen zu. Also – eigentlich. In Wirklichkeit lesen wir aber noch kurz einen Beitrag in einem sozialen Netzwerk oder die News am Handy, den spannenden Krimi auf dem E-Reader oder sehen uns noch kurz eine Netflix-Serie auf dem Tablet an. Nachts sind die negativen Effekte von blauem Licht aber noch gefährlicher.
Beim Lesen und Sehen spät abends in der Dunkelheit nehmen unsere Augen die einzige Lichtquelle noch stärker auf, die Pupillen sind weit geöffnet, um das wenige Licht hereinzulassen. Dadurch gerät jedoch unsere innere Uhr völlig aus dem Rhythmus. Jegliches Licht hat Auswirkungen auf unseren Körper, Licht bedeutet "nicht schlafen, wachsam sein". Ist es dagegen dunkel, wird von unserem Körper nach kurzer Zeit das Schlafhormon Melatonin ausgeschüttet, damit unser Biorhythmus weiß, dass es Zeit zum Schlafen ist. Wenn jetzt aber noch immer blaues Licht ins Auge trifft, wird die Melatoninproduktion gestoppt. Die Wachphase wird damit künstlich verlängert. Die Wirkungen von Schlafstörungen und Schlafmangel sind schon deshalb weit reichend, weil sich das Auge nicht erholen kann.
Abends gilt deshalb: Schon zeitig vor dem zu Bett gehen Handy, Tablet und E-Reader ausmachen, Augen zu und schlafen! Deine Augen – und nicht nur diese – werden es dir danken.