Neun Fragen zu Blaulichtfiltern

Es kommen kaum so viele Zweifel bei der Funktion einer Brille auf wie bei der des Blaulichtfilters. Dabei sind wir praktisch ständig blauem Licht ausgesetzt. Es ist also an der Zeit, endlich Licht in die Sache zu bringen.

1 – Was genau ist blaues Licht?

Das Thema rund um Licht ist viel komplizierter, als es aussieht. Alles was wir sehen, ist das Resultat von vielen Lichtstrahlen, die in unser Auge treffen und unterschiedliche Auswirkungen haben. Jedes Licht von der Glühbirne bis zur Sonne besteht aus Lichtstrahlen mit unterschiedlichen Wirkungen.
Licht besteht aus sichtbaren und unsichtbaren ultravioletten Strahlen. Diese haben unterschiedliche Farben und unterschiedlich viel Energie. So kommen wie beim Regenbogen rote, orange, gelbe, grüne und blaue Lichtstrahlen mit ganz vielen Abstufungen zustande. Die Kombination all dessen ist weißes Licht, also Sonnenlicht. Farben entstehen durch Vibrationen des Lichts auf unterschiedlichen Wellenlängen. Farben am roten Ende des Spektrums haben hohe Wellenlängen und dadurch weniger Energie, weil sie quasi länger reisen müssen. Farben am blauen Ende des Spektrums haben kürzere Wellenlängen und treffen mit mehr Energie ins Auge. Soweit die grundlegende Physik.
Blauviolettes Licht ist ein sichtbares Licht von hoher Energie, klassifiziert als HEV. Dieser Anteil ist dem potenziell schädlichen Licht der Sonne am ähnlichsten. Die Sonne stellt laufend Unmengen an blauem Licht her und wir sind davon täglich umgeben. Tatsächlich können sogar durchschnittliche Glühbirnen in Räumen blaues Licht abgeben. Der größte Produzent von blauem Licht, die Sonne, sendet riesige Mengen blauen Lichts aus.

2 – Warum ist blaues Licht schlecht?

Blaues Licht ist an sich nicht schlecht, es birgt Nutzen wie Gefahren. Die Dosis macht eben das Gift. Hauptsächlich kommt blaues Licht von der Sonne auf die Erde. Wenn wir draußen sind, setzen wir uns dem Licht gleich aus. Schwieriger wird es mit dem vielen Kunstlicht, das blaues Licht erzeugt wie Fernseher und LED-Beleuchtungen oder Leuchtstoffröhren.
Die Menge an blauem Licht, die Geräte und künstliches Licht ausstrahlen, ist viel weniger und viel schwächer als das der Sonne. Durchschnittlich halten wir Menschen uns allerdings primär in Räumen mit Kunstlicht auf und nutzen ständig eine Form von Bildschirmen. Die haben einerseits recht geringe Belichtung und andererseits ebenso wieder Anteile an blauem Licht, die sich summieren. Deswegen machen wir Optiker:innen und Augenarzt:innen uns viele Gedanken, wie wir auf lange Sicht die Gesundheit der Augen erhalten können.

3 – Was macht blaues Licht?

Blaues Licht signalisiert dem Körper, dass er wach und konzentriert sein soll. Das bedeutet Anstrengung: für Augen, Hirn und damit den ganzen Körper. Wir halten ihn beim unschuldigen Lesen und Schauen auf den Bildschirm davon ab, müde zu werden. Damit wiederum kann er sich nicht ruhig erholen. In einem Blaulichtfilter sind die Linsen so aufgebaut, dass sie die Belastung der Augen durch digitales Licht verringern und damit die darauf folgenden Störungen des zirkadianen Zyklus beim Schlafen verringern. Wenn diese Phase des Schlafes im Rhythmus gestört wird, ist das gesamte Wohlbefinden des Menschen davon beeinträchtigt.
Man geht davon aus, dass Erwachsene heutzutage bis zu 11 Stunden pro Tag mit einer Art von Bildschirm verbringen. So oder so werden unsere Augen stark durch digitale Beleuchtungen beansprucht. Eindeutig werden Komplikationen am Auge nicht durch elektronisches Blaulicht hervorgerufen, aber es kann zu Sehschwierigkeiten beitragen.

4 – Hat blaues Licht auch Vorteile?

Ja, wenn du wach bleiben willst. Abgesehen davon ist blaues Licht mit hoher Energie der Grund dafür, dass der Himmel blau ist. Denn das blaue Licht wird leichter gestreut als andere sichtbare Lichtstrahlen, wenn sie auf die Luft und aufs Wasser in der Atmosphäre treffen. So wird ein wolkenloser Himmel gleich blau eingefärbt. Im Grunde ist es aber komplett verstreutes blaues Licht.

5 – Wie nimmt das Auge blaues Licht wahr?

Das Auge kann ganz schön viel, aber nicht alles. Ein menschliches Auge hat vorne Hornhaut und Linse, die recht effektiv UV-Strahlen davon abhalten, auf die Netzhaut zu treffen. Die reagiert sehr empfindlich auf Licht, so kommt beispielsweise auch ohne Sonnenbrille wenig UV-Strahlung in dein Auge und richtet weniger Schaden an. Aber die Sonnenbrillen tragen wir, um das Auge zu unterstützen, denn sie filtern 100 % der UV-Strahlung und helfen uns, grauen Star, Schneeblindheit, Pinguecula oder sogar potenziell Krebs zu vermeiden.
Gegen blaues Licht ist das Auge aber gar nicht ausgerüstet. Die gesamte Menge kommt praktisch durch die Hornhaut und trifft auf die Netzhaut. Sind unsere Augen konstant und stark blauem Licht ausgesetzt, geht man von einer langfristigen Schädigung der Netzhaut aus. Es wird noch nicht lange an den Folgen von blauem Licht für die Augen geforscht, weil wir Menschen noch nicht so lange so viel blaues Licht in die Augen treffen lassen. Es deuten Anzeichen darauf hin, dass viele Veränderungen durch konstante und lange Einwirkung von blauem Licht, etwa eine Makuladegeneration hervorgerufen werden kann, die wiederum einen dauerhaften Sehverlust bedeuten kann.
Wie viel blaues Licht zu viel ist, ist noch nicht ganz klar. Aber so viel natürliches und künstliches blaues Licht dürfte für unsere Augen wohl ein hohes Risiko im Alter bedeuten. Es zu vermeiden geht nämlich auch ganz leicht.

6 – Wie funktioniert ein Blaulichtfilter?

Blaulichtfilter blockieren einen Teil des blauen Lichts durch eine spezielle Beschichtung. Sie schafft es, das blaue Licht zu reflektieren und so vom Auge abzuleiten. Der Prozentsatz an blockiertem Licht richtet sich hier nach der Ausführung der Beschichtung.
Es gibt bei Blaulichtfiltern klare und gelbliche Farbtöne. Auf den ersten Anblick sieht man den Unterschied auch nicht. Erst, wenn man die Brille selbst aufsetzt, kann man ihn erkennen. Tendenziell ist es so, dass gelbere Brillen mehr vom blauen Licht filtern können als ihre durchsichtigeren Gegenstücke. Um die beste Ausführung für sich selbst zu finden, raten wir einmal mehr dazu: sich in einer sehen!wutscher von unseren Meisteroptikern beraten lassen. Sie helfen dir dabei herauszufinden, ob eine Brille mit Blaulichtfilter für dich die richtige Wahl ist.

7 – Was sind die Vorteile von Blaulichtfiltern?

Es gibt zwei potenzielle Vorteile: Deine Augen werden weniger belastet und du schläfst besser bzw. leichter ein und kommst schneller in die erholsamen Phasen des Schlafes. Wann immer wir digitale Geräte nutzten, registriert unser Hirn, dass es mit dem ganzen Körper gebraucht wird. Vielleicht wollen wir ja noch arbeiten oder uns bewegen. Es gibt Untersuchungen, die zeigen, dass Menschen, die etwa drei bis vier Stunden vor dem Schlafengehen einen Blaulichtfilter tragen, von einem erholsameren und durchgängigeren Schlaf profitieren.
Soviel weiß man bereits. Wie sich die Nutzung von Blaulichtfiltern genau auf die Augen auswirkt oder welche Folgen es langfristig für die Augengesundheit hat, ist noch nicht erforscht. Dazu sind diese Arten von Filtern noch zu wenig lange im Einsatz. Ebenso sind es nämlich unsere negativen Gewohnheiten, wie mehrere Stunden am Tag konstant ein Display anzusehen. Allein diese Logik spricht für die Vorteile einer Brille mit Blaulichtfilter.

8 – Wird mich der Blaulichtfilter stören?

Blaues Licht wird aufgrund seiner Wellenlängen leicht gestreut. Dadurch ist es nicht so fokussiert wie anderes Licht. Wenn wir ein Display lange anstarren, sehen wir nicht den ganzen Bildschirm ständig scharf. Unser Auge nimmt einen großen Teil des Bildschirms als unscharfes Rauschen wahr. Der Kontrast zu anderen Farben und Formen wird verringert und hohe Mengen an blauem Licht können eintreffen und das Auge belasten.
Es ist also eher so, dass das Auge entlastet wird und somit Sehen allgemein angenehmer wird und dadurch die Konzentration leicht fällt. Aufgrund von wissenschaftlichen Erkenntnissen der Optik wissen wir, dass Linsen die Wellenlängen von weniger als 450 nm blau-violettes Licht blockieren, tatsächlich kontrastreicheres Sehen ermöglichen. Meist sind die Linsen eher gelblich oder gelb getönt. Designer, Fotografen oder Künstler haben hier oft Sorgen, dass die Wahrnehmung der Farben sie täuschen könnte. Wahrscheinlich wird die Arbeit aber auch ihnen mit einem Blaulichtfilter leichter fallen, denn man bleibt länger konzentriert. Wenn man dann ganz sichergehen will, nimmt man die Brille einfach für die Farbanpassung noch mal ab. Das geht nämlich auch bei einer Blaulichtbrille. Wie du deine Augen sonst bei der Arbeit oder bei endlos scheinenden Stunden vor dem Bildschirm schützt, erzählen wir dir immer gerne.

9 – Brauche ich eine Brille mit Blaulichtfilter?

Vielleicht ist sie für dich geeignet und macht dein Sehen und dein Schlafen besser. Dazu müssten wir über deine Augengesundheit und deine Sehkraft genauer sprechen. Überlegen wir mal: Sind deine Augen oft müde oder hast du Schwierigkeiten einzuschlafen? Benutzt du in Arbeit und Freizeit oft und lange ein Display? Dann kann es wohl nicht schaden, eine Blaulichtfilterbrille zu probieren.
Im besten Fall schläfst du besser und fühlst dich gesund. Zumindest entlastet sie deine Augen. Manche Menschen könnten nicht mehr ohne arbeiten. Natürlich kann es sein, dass du keinen Unterschied für dich bemerkst und es dir egal ist. Aber dann hast du es zumindest probiert, denn die riesigen potenziellen Vorteile sprechen eindeutig für die Blaulichtbrille.
Mit unseren Aktionen gibt es laufend optische Brillen zu sensationellen Preisen. Da kann man ohne großes Risiko sonst eine Blaulicht-Filterbrille probieren, um den Unterschied zu testen. Dem Geldbeutel geht es damit auch gut. Komm uns gerne in deiner nächsten Filiale besuchen und wir beraten dich zu deiner Brille mit Blaulichtfilter.